Dieser Abschnitt dient lediglich Ihrer Information. Bitte wenden Sie sich bei Blasenproblemen stets an Ihren Arzt.
Viele Menschen mit Multipler Sklerose zeigen Symptome einer neurogenen Blasendysfunktion, sprich einer verminderten Fähigkeit, die Blase zu kontrollieren. Einige Menschen müssen dabei häufiger oder dringender urinieren, wohingegen andere Probleme haben, die Blase vollständig zu entleeren oder das Gefühl verspüren, die Blase nicht vollständig entleeren zu können.
Eine unbehandelte Blasenschwäche kann für den weiteren Verlauf der Erkrankung sehr nachteilig sein und enorme Auswirkungen auf die Lebensqualität haben.
Die unten aufgeführten Symptome können erste Anzeichen einer Multiplen Sklerose sein, sie können jedoch auch erst im Verlauf der Erkrankung auftreten.
Harninkontinenz
- Harnabgang
- Kleine oder größere Harnmengen, die spontan abgehen, ohne dass ein Harndrang spürbar ist.
- Unfreiwilliger Harnabgang beim Niesen, Husten, Lachen oder bei körperlicher Anstrengung
- Ein plötzlich auftretender Harndrang
- Zweimaliges oder häufigeres nächtliches Aufstehen, um Wasser zu lassen (Nykturie/nächtliche Blasenschwäche)
Harnverhalt
- Langsamer Harnfluss als eine der Schwierigkeiten zu Beginn des Urinierens
- Starker Harndrang, ohne dass der Urin tatsächlich abgelassen werden kann
- Häufige Toilettenbesuche
- Tröpfchenabgang aufgrund von Überlaufinkontinenz
- Schwacher Harnfluss
- Aufgeblähter Unterleib
Harnwegsinfektionen
Harnwegsinfektionen haben äußerst negative Auswirkungen auf Multiple Sklerose und können sogar zu einer Verschlechterung des Krankheitsbilds führen. Der Körper bekämpft die Infektion und löst dadurch eine überhöhte Aktivität des Immunsystems sowie eine Demyelinisierung (Zerstörung der Nervenschutzschicht) aus. Daher ist es extrem wichtig, Ihre Blase regelmäßig zu entleeren, um eine Harnwegsinfektion von vornherein zu vermeiden.
Was sind die Symptome?
Einige der häufigsten Symptome von Multipler Sklerose sind:
- Harninkontinenz
- Harnverhalt
- Stuhlinkontinenz
- Körperliche Einschränkungen
- Müdigkeit
- Kognitive Störungen
Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass bei einem Menschen mit Multipler Sklerose all diese Symptome auftreten. Die Krankheit wirkt sich bei jedem unterschiedlich aus je nachdem, in welchem Bereich die Nerven beschädigt sind.
Ist Multiple Sklerose behandelbar?
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um die Symptome von Multipler Sklerose zu behandeln – einige Medikamente können das Fortschreiten der Erkrankung möglicherweise sogar verlangsamen (krankheitsverändernde Arzneimittel). Die zu wählende Behandlungsmethode hängt immer vom Einzelfall ab. Darüber hinaus gibt es Möglichkeiten, die speziellen Begleiterscheinungen von Multipler Sklerose, wie Blasen- oder Darmschwäche, zu behandeln.
Warum verursacht Multiple Sklerose eigentlich Blasenprobleme?
Die Blase, in der der Urin gesammelt wird, wird über das Nervensystem kontrolliert. Da Multiple Sklerose die Nerven schädigt, kann auch die Blasenfunktion beeinträchtigt werden. Einige Menschen müssen dabei häufiger oder dringender urinieren, wohingegen andere eher Probleme haben, die Blase zu entleeren. Bei manchen Menschen mit Multipler Sklerose kann Harninkontinenz auftreten.