Sport
Bewegung ist für alle gesund. Was Sie jetzt machen können, hängt vor allem davon ab, was Sie vor der OP gemacht haben. Schwimmen und Spazierengehen sind nicht anstrengend und eine gute Möglichkeit, in Form zu bleiben und Ihre Kondition zu halten. Steigern Sie Ihre sportlichen Aktivitäten nur allmählich. Fragen Sie Ihren Stomatherapeuten um Rat, was Sie gegen das Risiko eines Bruchs tun können.
Tipps für Schwimmkleidung:
- Probieren Sie sie vor dem Kauf aus. Spezielle Schwimmkleidung ist jedoch nur unter Umständen nötig.
Tipps für die Frau
- Einteilige, gemusterte Badeanzüge verbergen den Stomabeutel besser.
- Ein Lycra-Gürtel sorgt für Extraunterstützung am Bauch.
- Sarongs sind eine ideale Strandbekleidung.
Tipps für den Mann
- Eine Lycra-Bandage, die unter der Shorts getragen wird, sorgt für den richtigen Halt der Stomaversorgung.
Tipps zum Sonnenbaden:
- Verwenden Sie Sonnencreme immer erst, nachdem Sie die Versorgung angebracht haben, um die Haftung nicht zu beeinträchtigen.
Ernährung
Sie brauchen keine spezielle Diät einzuhalten, aber wie bei allen anderen Menschen können einige Nahrungsmittel Blähungen verursachen oder schlecht verträglich sein.
Wenn Sie glauben, dass Ihnen ein bestimmtes Lebensmittel Probleme verursacht, verzichten Sie eine Weile darauf und nehmen Sie es später wieder in Ihren Ernährungsplan auf. Nach dem dritten Versuch mit einem Lebensmittel können Sie sicher sein, dass dieses die Störung verursacht.
Kauen Sie gut, das ist besser für die Verdauung. Zusätzlich können Pfefferminz- oder Fencheltee sowie Kohletabletten aus der Apotheke die Blähungen lindern. Bei manchen Menschen helfen auch Joghurt oder Joghurtgetränke.
Blähende Nahrungsmittel sind u. a. Brokkoli, Blumenkohl, Kohl, Spinat, Bohnen (grüne und getrocknete), Zwiebeln, Knoblauch, Rosenkohl, Gurken, Mais und Erbsen.
Getränke
Wie auch vor der OP wirkt sich die aufgenommene Flüssigkeitsmenge auf die Konsistenz des Stuhles aus. Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, doch bei vielen verursachen kohlensäurehaltige Getränke und Bier Blähungen. Wasser, Fruchtsaftkonzentrate und Fruchtsäfte sind besser als Tee und Kaffee, die eine dehydrierende Wirkung haben. Alkohol können Sie weiterhin trinken. Achten Sie jedoch darauf, dass er nicht die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigt, die Sie einnehmen.
Egal welcher Art Ihre Fragen sind: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder einem Stomatherapeuten.
Verstopfung
Wenn Sie an Verstopfungen leiden, sollte eine Ernährungsumstellung helfen. Da alle Menschen unterschiedlich sind, wissen Sie am besten, was für Sie normal ist. Solange Darmgase entweichen, arbeitet Ihr Stoma. Bei Verstopfung sollten Sie mehr trinken. Spüren Sie jedoch Unbehagen oder machen Sie sich aus anderen Gründen Sorgen, wenden Sie sich an Ihren Stomatherapeuten oder an einen Apotheker. Sollte Ihr Stuhl 3–4 Tage ausbleiben, wird Ihnen unter Umständen ein Abführmittel empfohlen.
Durchfall
Auch mit einem Stoma kann man Durchfall bekommen oder flüssigen Stuhl haben. Machen Sie sich keine allzu großen Sorgen darüber. Ein einmaliger Durchfall kann durch bestimmte Nahrungsmittel ausgelöst werden und verschwindet häufig von selbst wieder. Wenn Sie allerdings dreimal hintereinander oder öfter Durchfall haben, besteht das Risiko, dass Sie zu viel Flüssigkeit verlieren. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Stomatherapeuten.
Essen gehen
Sobald Sie wissen, welche Nahrungsmittel Ihnen bekommen, gibt es keinen Grund, nicht wieder einmal in einem Restaurant zu essen.
Beginnen Sie mit einem Restaurant, das Sie schon kennen, und wählen Sie ein einfaches Gericht, zum Beispiel eine Pizza. Beim Bestellen müssen Sie nicht übervorsichtig sein, einfach nur vernünftig. Bestellen Sie, was Sie möchten, beachten Sie jedoch, dass fette Speisen und Saucen problematisch sein können.
Wenn Sie Bedenken wegen bestimmter Nahrungsmittel haben, probieren Sie sie zuerst zu Hause aus, damit Sie Ihre Reaktion darauf kennen. Danach können Sie sie allmählich in Ihren Ernährungsplan mit aufnehmen.
Beim Alkohol sollten Sie zunächst mit einer kleinen Menge des üblichen Getränks beginnen, das Sie auch zu Hause genießen. Nehmen Sie einfach ein kleines Bier und nicht ein großes. So kann sich Ihr Körper wieder besser an den Alkohol gewöhnen.
Freunde treffen
Ob ein gemütliches Bierchen in Ihrer Kneipe, ein Restaurantbesuch mit Ihrem Partner oder Ausgehen mit Freunden – nichts sollte Sie davon abhalten, in Ihrer Freizeit das zu tun, was Sie auch vor Ihrer OP getan haben.
Setzen Sie sich zunächst jedoch kleine Ziele. Kleine Ziele sind etwa das erste Aufsuchen einer öffentlichen Toilette, der Besuch eines Restaurants oder eines Verwandten oder auch ein ganztägiger Ausflug. Schon bald werden Sie dann darüber nachdenken, zum Tanzen auszugehen oder zu verreisen.
Lernen Sie jemanden Neues kennen, müssen Sie von Ihrer Situation nur sprechen, wenn Sie sich dabei wohl fühlen. Es liegt ganz bei Ihnen.
Intime Beziehungen
Jede Art von Operation kann den Körper äußerlich verändern und beeinflussen. Das wirkt auch darauf, wie wohl Sie sich in Ihrem Körper fühlen. Versuchen Sie zu akzeptieren, dass eine Gewöhnung Zeit braucht. Es geht nicht nur um Ihr Stoma, es geht um Ihren ganzen Körper.
Durch sexuelle Aktivität können Sie Ihr Stoma nicht beschädigen. Die meisten Stomaträger können wieder ein erfülltes Sexualleben führen. Es ist ganz natürlich, nervös zu sein. Machen Sie also nur das, was angenehm für Sie ist, lassen Sie sich Zeit und sprechen Sie mit Ihrem Partner.
Für die intimen Stunden zu zweit gibt es besonders kleine Stomabeutel. Wenden Sie sich an den Beratungsservice oder bestellen Sie kostenfrei ein Produktmuster in unserem Produktkatalog.
Die richtige Versorgung finden und kostenfrei testen.
Brava® Produktfinder: Suchen, finden und testen Sie kostenfrei Ihr Brava® Produkt.