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Coloplast Standorte im Überblick

Coloplast-Tag 2017

Geschätzte Damen und Herren

 

Unser dritter Grossanlass für Stomaträgerinnen und Stomaträger war wiederum eine Inspiration. Falls Sie am Coloplast-Tag vom Samstag, 28. Oktober 2017 im Zürich Marriott Hotel nicht dabei sein konnten oder in Erinnerungen schwelgen möchten, haben wir Ihnen die Kernaussagen der Podiumsdiskussionen, die Erzählungen der Betroffenen und Vorträge unserer Referenten zusammengefasst. Zudem finden Sie einige Kurz-Interviews, die Sinnbild für den offenen Austausch während diesem Tag sind. Sie können dank kurzer Videosequenzen auch sprichwörtlich einen Blick in die Vergangenheit werfen und sich durch die gesammelten Aussagen informieren, motivieren und inspirieren lassen.

 

Rund 360 Personen waren vor Ort, darunter über 200 Stomaträgerinnen und Stomaträger sowie Menschen vor einer Stoma-Operation. Das ist der beste Beweis: «Wir sind nicht allein!». Ziel des Anlasses war die Förderung des Austauschs, der Abbau von Ängsten und Tabus sowie die Information. Zudem konnten die Teilnehmenden ihren Rucksack mit wertvollem, alltagstauglichem Wissen füllen. Die hohe Teilnehmerzahl unterstreicht das Bedürfnis und belohnt unsere Bemühungen. Wir freuen uns sehr, Betroffenen, Angehörigen und Fachleuten eine Plattform für den Austausch bieten zu können.

 

So unterschiedlich jeder einzelne ist, so unterschiedlich ist auch seine Geschichte. Und doch verbindet die Anwesenden einiges: Schicksale, Operationen, vielleicht ein Stoma … aber auch Humor sowie mentale Stärke. Es gibt nicht nur eine Wahrheit; jeder hat seine eigene Sichtweise und eigene «Rezepte», wie er mit seinen Herausforderungen umgeht. Wir betonen an dieser Stelle, dass die Aussagen der Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen nicht als Anweisungen und einzige Wege zu verstehen sind, sondern Ihnen lediglich einen Blumenstrauss an Tipps und Möglichkeiten bieten sollen, Ihre eigene Lebensqualität zu verbessern. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim «Pflücken der Ideen».

 

Natürlich sind wir auch während dem restlichen Jahr für Ihre Anliegen und Fragen da. Herzlichen Dank für Ihr Interesse und Ihre Offenheit!

 

Gilbert Bayard, Market Manager Coloplast AG

Organisator und Moderator Coloplast-Tag

Podium Morgen

Gilbert Bayard, Market Manager und Moderator des Tages, begrüsst die Gäste im Namen von Coloplast AG – gewohnt sympathisch und mit einer (zum Tagesmotto passenden) Prise Humor. Die rund 360 Gäste im hellen und edlen Saal des Zürich Marriott Hotels eröffneten die Podiumsdiskussion mit schallendem Lachen. Sichtlich stolz betonte der Organisator die Motivation des gesamten Teams, einen solchen Anlass anzubieten: Zum letztjährigen sehr erfolgreichen Tag hatte Coloplast AG unglaublich viele Rückmeldungen bekommen. Das spornt an und bestätigt zugleich, dass ein solcher Tag einem grossen Bedürfnis entspricht.

 

Auch in diesem Jahr ist der Fokus des Podiumsgesprächs wieder auf den Alltag und das Leben mit Stoma gerichtet. Fragen, Meinungen und Erfahrungen werden ausgetauscht, sei es von Betroffenen, Angehörigen oder Fachleuten. Aus diesem bunten Blumenstrauss an Wissen können sich die Anwesenden ihren eigenen, passenden Ideen-Strauss pflücken und sich inspirieren lassen.

Gäste beim Podiumsgespräch

 

Peter Schneeberger, Präsident ilco Lesen Sie mehr

Peter Schneeberger ist für viele ein bekanntes Gesicht, nicht zuletzt aufgrund seiner Tätigkeit als Präsident der ilco oder seiner letztjährigen Teilnahme am Podiumsgespräch in Bern.

Und er weiss, wovon er spricht: Seit 1983 leidet er an Morbus Crohn, 1994 folgte die Stoma-Operation. Man spürt, dass sein grosses Engagement aus einem ganz persönlichen Antrieb kommt, anderen Betroffenen zu helfen. Im September ist er nun 60 geworden, schmunzelnd erzählt er von seiner Pension (kürzer treten wird er wohl kaum – wir hoffen es!).

Für die wenigen, die seine Patientenorganisation noch nicht kennen, erklärt Peter Schneeberger die Hauptaufgaben: ilco Schweiz ist die Interessensgemeinschaft von Menschen mit künstlichem Darm- oder Urinausgang und die Dachorganisation von 13 Regionalgruppen, die als eigenständige Vereine in der ganzen Schweiz tätig sind. Die Aufgabe der Regionalgruppe besteht darin, Gesprächsgruppen zu bilden, Anlässe zu organisieren, dies in enger Zusammenarbeit mit Stomatherapeutinnen. Sie besuchen Patienten vor und nach der OP, wenn diese das wünschen. ilco Schweiz achtet darauf, dass die Aufgaben in den regionalen Gruppen korrekt durchgeführt werden. Selbsthilfegruppen sollen sinnvolle Gespräche führen und nicht zu einem «Kaffeekränzchen» verkommen. Es soll ein regelmässiger Austausch stattfinden, wo Tipps und Tricks ausgetauscht werden können. Ausserdem gibt es eine Charta von Rechten für Stomaträger/-innen und ilco Schweiz sorgt dafür, dass diese eingehalten wird. Zudem arbeitet ilco national und international mit gleichen Vereinigungen zusammen.

Ein grosses zukünftiges Thema ist aus Sicht von Peter Schneeberger die Überalterung in den regionalen Gruppen. Ziel der ilco ist, eine gesunde Mischung aus Jung und Alt zu erreichen. Dazu braucht es Plattformen und auch moderne Mittel wie Social Media etc. müssen vermehrt eingesetzt werden. Der Mensch und der direkte Kontakt sollen aber immer im Vordergrund stehen. Künftige konkrete Projekte der ilco sind ein Forum und der Ausbau der Webseite.

Aus dem Publikum kam ein Angebot, ein App für die ilco zu programmieren. Peter Schneeberger freut sich über das zuvorkommende Angebot, welches er gerne annimmt.

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Publicare AG Lesen Sie mehr

Für viele im Publikum ist sie die sympathische Stimme am anderen Ende der Telefonleitung: Sonja Voser. Ihre herzliche und empathische Art ist auch auf dem Podium zu spüren. Sie arbeitet seit 6 Jahren für Publicare und kümmert sich um das Wohl der Betroffenen. Als Stomafachberaterin im Kundendienst ist Sonia Voser eine wichtige Anlaufstelle. Publicare vermittelt medizinische Hilfsmittel für Blase und Darm, zur Stomaversorgung und Wundbehandlung.

Auch dieses Jahr dürfen sich die Gäste auf eine besondere Attraktion freuen: Felicitas Nussbaumer von Publicare ist verantwortlich für die Modeschau der etwas anderen Art. Dazu später mehr …

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Stomatherapeutinnen Lesen Sie mehr

Eine Stomatherapeutin ist eine Expertin, die Personen mit Stoma begleitet und im Selbstmanagement unterstützt. Sie analysiert mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ihren Unterstützungsbedarf und leitet entsprechende Interventionen ein. Die Begleitung durch eine Stomatherapeutin ist sowohl vor der Operation, während des Spitalaufenthaltes, aber auch ambulant möglich.

Für die Podiumsdiskussion konnten vier namhafte Expertinnen verpflichtet werden: Regula Schumacher, seit 10 Jahren Stomaberaterin im Clara-Spital in Basel, Brigitte Lüscher seit über 20 Jahren im Spital Zofingen, Angelika Moor, seit 17 Jahren Beraterin, zuerst in den Romandie, jetzt in Zürich, Esther Eichenberger, seit 7 Jahren ambulante und stationäre Beraterin im Spital Männedorf mit eigener Beratungsstelle.

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Stomaträger und Angehörige Lesen Sie mehr

Rolf S. ist seit einem Jahr mit dem Thema Stoma konfrontiert. Obwohl seine Frau Doris selber in der Pflege tätig ist, hat sie das doch ziemlich betroffen gemacht. Sie ist heute da, weil sie hofft, anderen Angehörigen etwas mitgeben zu können. Rolf S. erzählt lachend, er sei eigentlich zum Stoma gekommen wie die Jungfrau zum Kind, aber er habe sich von Anfang an gesagt, das schaffe ich und jetzt gehe es ihm gut.

Walter B. ist 72 Jahre alt und Stomaträger seit April 2016.

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Themen des Podiumsgesprächs

Schlechte Haftung der Hautschutzplatte

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Stomaträger und Fachpersonen sind sich einig: Eine gute Haftung der Hautschutzplatte ist elementar. Wenn es Probleme damit gibt, solle man nicht an sich selber zweifeln, erklärt die Stomatherapeutin Angelika Moor. Es sei wichtig abzuklären, wie lange diese schon bestehen, wann der letzte Besuch bei der Beraterin stattgefunden hat und was sich allenfalls seither verändert hat.

 

Folgendes kann die Haftung der Hautschutzplatte beeinflussen:

  • Neue Therapie oder neue Medikamente
  • Eine laufende Chemo
  • Alterungsprozess
  • Hauterkrankung
  • Diabetes oder Nierenerkrankung
  • Handhabung und Verwendung der Stomamaterialien

 

Für die korrekte Handhabung stellt Regula Schumacher ein Tool vor, mit welchem sie aufzeigen kann, wie die Platte besser angebracht werden kann, worauf es ankommt, wie man die optimale Haftung erkennt und wie wichtig der Kontakt zwischen Platte und Bauch ist. Die Demonstration sorgte für viel Erheiterung, musste doch Gilbert Bayard «Versuchskaninchen» spielen: Sein Bauch wurde mit Klarsichtfolie umwickelt, und das über den schicken Anzug! Selten wird wohl beim Ankleben eines Stomas so viel gelacht.

Übrigens: Coloplast AG schenkt das SkinContact-Tool Fachpersonen, wenn sie dieses im Beratungsgespräch verwenden möchten.

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Ernährung und Essen in den Ferien

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Auch das Thema Ernährung ist sehr wichtig, nicht nur für Stomaträger. Denn wer isst und trinkt nicht gerne. Eine Diät sei nicht nötig, als Stomaträger könne man weiterhin so essen, wie man es vorher getan hat. Das bestätigen auch die Betroffenen Peter Schneeberger, Walter B. und Rolf S.. Peter Schneeberger erzählt, dass er wenn möglich nichts Treibendes isst und wenn, dann nur zu Hause. Vom Sauerkraut beispielsweise lasse er die Finger und leider auch vom kühlen Bier im Sommer. Aber meist seien die Probleme vorübergehend und der Darm pendle sich nach 24 bis 48 Stunden wieder ein. Walter B. hat kein Problem mit dem kühlen Bier, aber er sei anfänglich etwas unsicher gewesen. Mittlerweile hat er gelernt, dass er sich auf sein Material verlassen kann und hat seine früheren Ess- und Trinkgewohnheiten wieder aufgenommen. Zudem habe er den grossen Vorteil, dass er auf Reisen den Toilettenbesuch auf den Abend verschieben könne, so müsse er nicht die Autobahntoilette aufsuchen. Rolf S. war dieses Jahr an der Nordsee und ernährte sich beinahe nur von Fisch und Meeresfrüchten, wie er stolz berichtet. Bei Muscheln könne es mal Durchfall geben, aber das könne man ja selber steuern mit einem grösseren Beutel. Diese drei Beispiele verdeutlichen: Das Thema Ernährung ist sehr individuell. Betroffene sollten daher selber ausprobieren, wie ihr Körper auf die Nahrungsmittel reagieren und sich auch etwas Zeit lassen.

 

Infos und Ratschläge rund um die Ernährung:

  • Eventuell ein Essprotokoll erstellen, wenn Probleme auftauchen
  • 24 bis 48 Stunden Durchfall ist noch nicht problematisch, wenn es länger dauert, Fachpersonen (z.B. Stomatherapeutin) kontaktieren
  • Bei länger anhaltendem Durchfall darauf achten, dass der Flüssigkeitsverlust nicht zu gross ist. Genug trinken, z.B. Isostar
  • Abklären, ob allenfalls eine Laktose-Intoleranz oder Gluten-Allergie vorliegt, das könnte Probleme mit Durchfall erklären
  • Ausprobieren, auch wenn mal was nicht gut war, dem Darm Zeit lassen, allenfalls dann mit der Beraterin Rücksprache nehmen

Nicht alle Besucher können sich den positiven Voten der Podiumsgäste anschliessen und berichten von vermehrt auftretendem Durchfall. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion werden diese Anliegen deshalb am Meeting Point vertiefter ausgetauscht.

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Ausflüge und Reisen

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Reisen ist etwas vom Schönsten, das es gibt – das bestätigen auch Peter Schneeberger, Walter B. und Rolf S.. Alle drei reisen ohne Einschränkungen und geniessen es. Während der eine Werbung macht fürs Engadin, die Nusstorten und Hirschfleisch, erzählt der andere von Hochgebirgstouren in Nepal. Auch Gäste im Saal warten auf mit inspirierenden Geschichten vom australischen Outback oder von Reisen mit dem Offroader durch Marokko.

 

Dabei können durchaus auch mal Missgeschicke passieren. Hier einige Tipps und Tricks, um diese zu minimieren:

  • Immer genügend Material und zusätzlich etwas Reserve mitnehmen 
  • Material früh genug bestellen, allenfalls auch gleich noch für die ersten Tage nach der Rückkehr 
  • Es gibt weltweit Stomaberaterinnen: prüfen, ob es auch im gewählten Reiseland welche gibt
  • Recherchieren, ob es Händler für Stoma-Produkte gibt im Reiseland
  • ilco hat ein Büchlein verfasst in 15 verschiedenen Sprachen mit Ausdrücken rund ums Thema Stoma (Bestellungen unter 031 879 24 68 oder sekretariat@ilco.ch)
  • Bei Flügen abklären, ob man das Material als Sondergepäck mitnehmen kann
  • Genug Material mit in den Flieger nehmen und deklarieren, was man dabei hat
  • Mit Fluggesellschaft allenfalls vorgängig prüfen, ob man als «Passagier mit Handicap» reisen kann
  • Mit Flugpersonal absprechen, ob man bei der Toilette Vortritt bekommen kann
  • Von Chirurg und Stomatherapeutin eine Bescheinigung (Stomapass) ausstellen lassen, dass man Material mitführen muss (für Sicherheitscheck)
  • Inputs von Teilnehmern:
  • Im Notfall ab ins Spital
  • Wenn Stomabeutel knapp werden, im Spital vor Ort welche holen
  • Büchse mit Robidog-Säcken mitnehmen für die Entsorgung
  • Kommunikation ist das A und O: Oft ist das Umfeld verunsichert oder bringt nicht das gewünschte Verständnis auf, was aber meist etwas mit Unkenntnis zu tun hat. Wenn man offen und unverkrampft kommuniziert, hilft man den Mitmenschen, einen auch offen und unverkrampft zu begegnen. So kann auch viel Druck weggenommen werden, vom Stomaträger und von seinem Umfeld. Drängt man sich z.B. bei einer Toilette ohne Erklärung vor, kann man sich böser Bemerkungen sicher sein, erklärt man aber den Grund, werden die allermeisten Menschen Verständnis zeigen.

 

Der Austausch zu diesem Thema war sehr intensiv und anregend – wer weiss, welche Ideen daraus noch weiter reifen …

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Die Rolle der Stomatherapeutinnen

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Die Therapeutinnen wollen den Stomaträger/-innen Sicherheit geben, die Patienten nach der Operation eng begleiten und ihre Fragen beantworten. Sie verstehen die Beratung nicht als Kontrolle; sie möchten helfen, dass die Patienten Schritt für Schritt immer mehr Lebensqualität geniessen können. Sie sind da für Fragen und Anliegen aller Art.

Für Doris S., Ehefrau von Rolf, ist es ganz wichtig, dass er die ambulanten Gespräche mit den Stomatherapeutinnen wahrnimmt. So weiss sie, dass jemand schaut, wie es ihm geht. Sie will ihn nicht bemuttern und kontrollieren und möchte ihr Leben weiterführen können wie vorher. Für sie bedeutet es Freiheit, wenn sie weiss, dass ihr Mann durch die Unterstützung der Fachpersonen mehr Lebensqualität gewinnt.

Die vier Fachspezialistinnen haben sich während der gesamten Podiumsdiskussion mit wertvollen Informationen eingebracht – ein herzliches Dankeschön, auch im Namen der Betroffenen.

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Angehörige, Familie und Partnerschaft

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Gilbert Bayard möchte auch das wichtige Thema Angehörige, Familie und Partnerschaft ansprechen. Peter Schneeberger meldet sich als Erster mit der Aussage: «Bei uns funktioniert alles», was zu einigen Lachern führte. Er ist sich sicher, dass die Tatsache, dass er von Anfang an immer alles selber gemacht hat, der Partnerschaft geholfen habe. Seine Kinder sind mit dem Stoma aufgewachsen und auch am Arbeitsplatz war er immer offen und hatte nie Probleme. «Vielleicht bin ich ja auch einfach ein Glückskind», meint er selber.

Der Stomatherapeutin Angelika Moor ist es wichtig, dass der Partner beim ersten Versorgungswechsel mit dabei ist, damit die Hemmschwelle abgebaut wird. Was Intimität und Sexualität angeht, spricht sie diese Themen nicht bereits im ersten Gespräch an. Esther Eichenberger hat aber die Erfahrung gemacht, dass Patienten selber diese Frage sehr früh angehen und sie selber dann im ersten Moment fast etwas überrumpelt ist. Es gelte in der Stomaberatung, die Patienten dort abzuholen, wo sie seien, erklärt sie. Die einen sind offener als die anderen, wie das ja auch bei Nicht-Stomaträgern der Fall sei, nur macht es das Stoma vielleicht etwas schwieriger. Es ist oft ein Tabu-Thema, aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, Berührungsängste abzubauen. Nähe wieder zuzulassen ist ein hoher Anspruch für den Partner, man muss sich langsam wieder herantasten.

 

Hierzu gibt es eine interessante Broschüre: "Stoma! Dialog mit meiner Seele"

 

Für Doris S. stellt sich die Frage, was man unter Sexualität versteht. Es könne ja einfach Nähe und Kuscheln sein. Es sei ihr Geheimnis, wie sie das lebten, meint sie verschmitzt, aber es sei intensiver als früher.

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Die etwas andere Modeschau

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Nach dem Podiumsgespräch folgte eine ganz besondere Bademodenschau. Unter tosendem Applaus präsentierten die sympathischen Models, dass man auch mit einem Stoma stylisch durchs Leben (oder eben die Badi) gehen kann. Bis auf einen Mann waren alle Models selber Betroffene. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön für den Mut und die Offenheit, sich in Bademode auf der Bühne zu präsentieren! Dieser lockere und unkomplizierte Auftritt vor Publikum ist nicht selbstverständlich. Publicare schenkte den Models als Dankeschön die Badekleider und Badehosen, welche sie vorgeführt hatten.

Die Gäste konnten sich anschliessend am Stand von Publicare über die präsentierte Bademode und Unterwäsche informieren. Nicht wenige gönnten sich an diesem Tag ein neues Highlight für ihren Kleiderschrank. Und wir sind uns sicher, dass diese Modeschau die Phantasie von vielen Anwesenden inspiriert hat: Mode und Stoma lässt sich sehr gut vereinen! Das Angebot an Kleidern für Stomaträgerinnen und Stomaträger ist grösser, als man vielleicht denkt. Und mit etwas Kreativität – und unter Umständen auch ein bisschen Mut – gehen Sie modisch und selbstsicher durchs Leben. Einziges Risiko: Sie werden sich Komplimente anhören müssen ;-).

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Podium Nachmittag

Am Nachmittag wurde der Fokus auf Humor und positives Denken gelegt, denn Lachen ist bekanntlich die beste Medizin. Nach dem anregenden Austausch über den Mittag bei kulinarischen Köstlichkeiten und an den Informationsständen der Aussteller war dies der perfekte Abschluss des Tages. Traumdoktor Floh alias Liz Monteleone der Stiftung Theodora sowie Mentaltrainer und Hypnosetherapeut Philippe Hort zauberten nicht nur ein Schmunzeln ins Gesicht der Gäste, sondern gaben ihnen auch wertvolle und alltagstaugliche Tipps mit auf den Weg.

Traumdoktor Floh alias Liz Monteleone Lesen Sie mehr

Bereits ihr Anblick sprach Bände: In lustigem und buntem Kostüm betrat Frau Doktor Floh die Bühne und verstand es, das Publikum mit ihren skurrilen Gesichtsausdrücken und Gesten in die eigene Kindheit zu versetzen. Doktor Floh stimmte jedoch auch nachdenklich durch ihren Einblick in ihren Alltag als Spitalclown. Sie erzählte von berührenden, traurigen und lustigen Momenten mit Kindern im Spital und davon, wie wichtig Lachen für die Genesung ist. Ihre Geschichten zeigen auf, wie bedeutend die Arbeit der Traumdoktoren ist. Seit 2000 übt sie diese spezielle Berufung aus und teilt mit dem Publikum einige dieser bewegenden Augenblicke. Sie berichtet vom kleinen Mädchen mit den Armstummeln, welches sie aber mit so viel Freude und einem so grossen Lachen empfängt, dass es ganz lange Arme zu haben scheint. Aber auch von Kindern, die sie nach langer Begleitung loslassen muss und wie schwierig es dann ist, als Spitalclown in der Abteilung aufzutreten. Da helfen ihr jeweils leise Töne auf der Ukulele, aber auch die Tatsache, dass sie einen Auftrag habe und dass die Kinder auf sie warten. Manchmal traut sie sich kaum in die Zimmer, weil sie nicht weiss, was sie erwartet. Aber dann blendet sie alles aus, wird zur Figur Doktor Floh, hinter der sie sich verbergen kann, aber dank der sie auch Dinge tun kann, die sie als Liz Monteleone nie tun würde. Und wenn sie dann sieht, wie Kinder während ihres Besuches herzlich lachen, sich freuen und für einen Moment ihre Schmerzen vergessen, dann ist das für sie die grösste Belohnung. Doktor Floh ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass man oft mit Mut, Neugier und vor allem auch mit Humor über schwierige Momente hinwegkommt, sich wieder motivieren kann und das Beste aus dem Leben holen kann.

 

Die Stiftung Theodora verfolgt seit 1993 das Ziel, den Alltag von Kindern im Spital und in spezialisierten Institutionen durch Freude und Lachen aufzuheitern. Heute organisiert und finanziert die als gemeinnützig anerkannte Stiftung jede Woche den Besuch von 70 Profi-Artisten – den sogenannten Traumdoktoren – in 34 Spitälern und 26 Institutionen für Kinder mit Behinderung in der Schweiz. Am Coloplast-Tag wurde zugunsten der Stiftung eine Kollekte erhoben. Weitere Informationen unter https://ch.theodora.org/de

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Philippe Hort, Mentaltrainer und Hypnosetherapeut Lesen Sie mehr

«Ich bin extra wegen ihm gekommen, seine Tipps helfen mir sehr!», dies nur eine der Aussagen, die man während der Mittagspause im Zürich Marriott Hotel aufschnappen konnte. Philippe Hort ist bereits zum dritten Mal mit dabei und vertieft heute das Thema Humor als mentale Medizin. Der Mentaltrainer und Hypnosetherapeut versteht es, wissenschaftliche Erkenntnisse auf bildliche und humorvolle Art zu vermitteln. Wer ihm zuhört, tankt unwillkürlich Hoffnung und Motivation.

 

«Was ich denke hat Einfluss auf Körper und Wohlbefinden», erklärt Philippe Hort. Mit der Kraft des Unterbewusstseins können mit einfachen Mitteln Ziele erreicht und somit Lebensqualität gewonnen werden. Wir alle kennen den Placebo-Effekt. Er erinnert an die Geschichte vom Postzentrum Mülligen, wo vor Jahren Briefe verschickt wurden, in welchen weisses Pulver drin war. 34 Personen wurden mit Vergiftungssymptomen ins Spital gebracht, danach stellte sich heraus, dass in den Briefen nur Maizena gewesen war. Was wir denken, hat also direkten Einfluss auf unser Leben und damit auf unsere Lebensqualität.

 

In Bezug auf Stoma sind unsere Einstellung und unsere Gedanken ebenso wichtig. Je mehr positive Gedanken zu dieser Situation bestehen, desto intensiver wird das Gefühl dazu. Also, stellen Sie Ihren Fokus auf «positiv».

 

Was machen Gedanken mit uns, was bringt positives Denken? Und was können wir machen, damit wir glücklicher werden? Eine Studie hat gezeigt: Wenn man jeden Abend drei positive Dinge aufschreibt, die man erlebt hat, und dies 21 Tage lang, programmiert sich das Hirn neu. Denn unser Gehirn unterscheidet nicht, ob wir uns etwas nur vorstellen oder etwas erleben.

 

Philippe Hort gibt uns folgende einfache, effektive Technik zum glücklicher-werden mit, jeweils anzuwenden am Morgen vor dem Aufstehen und am Abend vor dem Einschlafen, je 2 Minuten lang:

  • Zur Ruhe kommen, tief ein- und ausatmen
  • Sich eine Situation resp. einen Moment vorstellen, in dem man ausserordentlich glücklich gewesen ist  (Ferien, Hochzeit etc.) Hat man keine solche Situation, kann man sich vorstellen, wie der Moment sein sollte, in welchem man ausserordentlich glücklich sein würde
  • In diesen Moment hineingehen und spüren, wie der Körper reagiert
  • Das Gefühl noch verstärken, intensiver machen
  • Mit diesem Gefühl «auf Reisen» gehen. Einen Moment suchen, wo es einem schlecht gegangen ist und schauen, was mit diesem Moment nun passiert. Er fühlt sich jetzt gar nicht mehr schlecht an. Also sozusagen den «Mantel mit dem Glücksgefühl» anziehen, welchen wir uns geschaffen haben

 

Nach 21 Tagen haben wir so unser Hirn umprogrammiert und sind glücklicher.

 

Die Teilnehmerin, welche das Experiment auf der Bühne unter Anleitung von Philippe Hort gemacht hat, darf sich nach 21 Tagen entweder bei Philippe Hort oder bei Coloplast AG melden und erzählen, wie es ihr ergangen ist.

 

«Man muss die richtige Brille aufsetzen, um glücklich durchs Leben zu gehen!»

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Fotogallerie vom Anlass

Sehen Sie sich Fotos vom Coloplast-Tag 2017 in Zürich an:

Interviews mit Stomaträgerinnen und Stomaträgern

Susanne H.

Urostomaträgerin Was hat sie im Interview gesagt?

Seit wann sind Sie Stomaträgerin?

Ich habe ein Stoma seit November 2016. Aber bei mir ist’s ein bisschen anders als bei den meisten hier. Ich habe ein Urostoma. Ich hatte einen aggressiven Tumor, die Harnröhre war immer verschlossen, was ja sonst eigentlich bei einer Frau nicht üblich ist. Jetzt ist alles wegoperiert, ich habe ein Stoma und bin medikamentenfrei.

 

Hatten Sie Mühe, das Urostoma zu akzeptieren?

Nein, früher blieb das Wasser drin, jetzt kommt es wieder raus (lacht) und jetzt «bisle» ich einfach in ein Säckli, das ist der ganze Unterschied. Ich komme mit meinem Leben besser zurecht als damals, als meine Blase nicht funktionierte.

 

Wie halten Sie es beim Reisen?

Ich nehme immer genügend Ersatzmaterial mit und lasse mir vom Arzt eine Bescheinigung geben, dass ich ein Urostoma habe, wenn ich auf Flugreisen gehe. Das erste Mal fand er das etwas seltsam, aber diese Bescheinigung ist wichtig, einerseits wegen der Flüssigkeit und andererseits, weil ich zusätzlich eine Hüftprothese habe. So gibt’s bei der Sicherheitskontrolle keine Probleme.

 

Was gefiel Ihnen am heutigen Tag besonders?

Mich erstaunt vor allem, mit welcher Offenheit hier Betroffene über ihre Probleme reden!

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Roman G.

Urostomaträger Was hat er im Interview gesagt?

Weshalb tragen Sie ein Stoma?

Der Blasenkrebs hat mehrere Operationen gefordert, ich habe eine künstliche Blase und man musste aufgrund eines Tumors die Harnröhre stilllegen. 2015 habe ich mich dann für eine Stoma-Operation entschieden, es ging auch nicht anders. Aber ich hatte eine sehr gute Stomaberaterin, Frau Hofer aus Zürich. Sie hat mir bei diesem Prozess sehr geholfen. Auch der Heilungsprozess nach der OP ging sehr schnell und ich kam rasch alleine zurecht mit dem Stoma. Heute geht es mir tiptop.

 

Welchen Tipp können Sie anderen geben, die vor einer Operation stehen?

Es gibt nur einen Weg: Man muss es akzeptieren und versuchen, sich positiv einzustellen gegenüber einem Stoma. Ein Stoma hat viele Vorteile, kann unter Umständen sogar Leben retten. Und mit einer zuversichtlichen Einstellung lernt man alles, die Handhabung im Alltag ist nicht schwierig.

 

Ist Ihre Frau genauso positiv an die neue Situation herangegangen?

Nein, ich bin wohl der Optimist in der Familie (lacht). Sie ist gelernte Pflegefachfrau und hat dadurch ein riesiges Wissen – und hat vielleicht auch dadurch Respekt vor allen möglichen Komplikationen, da Pflege ihr Alltag ist. Aber sie soll ja auch nicht meine Pflegerin sein, ich bin absolut selbständig.

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Mirjam H.

Stomaträgerin Was hat sie im Interview gesagt?

Möchten Sie etwas über Ihre Geschichte erzählen?

Ich lebe mit Morbus Crohn und den Folgeschäden unzähliger chirurgischer Eingriffe. Es gab bei fast allen Operationen Komplikationen und ich habe deshalb seit 15 Jahren eine offene Wundhöhle, die nicht verheilt. Ein Stoma trage ich seit ungefähr 19 Jahren.

 

Das tönt nach einer regelrechten Odyssee!

Ich war während rund 10 Jahren jeweils 9 Monate pro Jahr im Spital. Sogar die Ärzte haben mich aufgegeben. Sie haben meinen Eltern gesagt, sie sollen sich verabschieden und mich besser nicht mehr besuchen; das wäre vielleicht einfacher, denn ich würde sowieso nicht überleben. Ja, man hat mich aufgegeben. Warum und wie ich das alles überlebt habe, weiss ich selber nicht so genau. Ich hab’s einfach getan und sehe es auch nicht als besondere Leistung.

 

Was war für Sie das Schlimmste?

Wenn man so lange und immer wieder im Spital ist, wird das soziale Netzwerk immer dünner. Mitleid wollte ich nicht und meine Freunde wussten nicht, wie sie mit meiner Krankheit umgehen sollen. Ich konnte ja nichts mehr unternehmen, wurde für die Gruppe zu einem Aussenseiter. Die Verbindungen waren zu fragil, um diese Belastung auszuhalten. Ich fühlte mich einsam.

 

Und wie geht es Ihnen heute?

Ich bin zusammen mit meiner besten Freundin hier, wir kennen uns nun schon seit 18 Jahren. Inzwischen habe ich gelernt, dass man auch einfach «sein» kann, ohne Stress und vermeintliche Erwartungen zu erfüllen. Und mir geht es – nicht zuletzt dank dem Stoma – recht gut.

 

Welchen Eindruck haben Sie vom heutigen Coloplast-Tag?

Ich finde es schade, dass während dem Podiumsgespräch viele schwierige Themen verharmlost wurden. Das Stoma ist nicht nur positiv, nicht alle haben ein kompromissfreies und schönes Leben damit. Aber der offene Austausch untereinander ist sehr wertvoll und deshalb ist dieser Tag wichtig.

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Otto F.

Urostomaträger Was hat er im Interview gesagt?

Möchten Sie uns etwas darüber erzählen, weshalb Sie ein Uro-Stoma tragen?

Ja klar, ich spreche offen darüber, für mich ist das kein Problem. Der Grund meines Stomas war Blasenkrebs, 2014 wurde ich dann operiert. Ich verstehe bis heute nicht, weshalb man über Krebs so offen und tabufrei sprechen kann – übers Stoma möchte jedoch niemand reden. Ich habe das auch in meinem Umfeld so beobachtet.

 

Sie scheinen ein sehr positiver Mensch zu sein.

Ja, absolut. Ich bin ein Steh-Auf-Männchen (lacht). Viele haben in meiner kritischen Zeit gelacht, wenn ich gesagt habe «Es gibt nichts anderes, als wieder gesund zu werden!». Ich war halt schon immer ein «Stiere-Grind», aber das hat mir auch Kraft gegeben.

 

Spricht Sie auch das heute Thema Humor an?

Oh ja, ich sag immer, das Traurige im Leben kommt von alleine – man muss das Leben mit Humor nehmen. Wissen Sie, mein Stoma ist inzwischen mein bester Kollege und hat sogar einen Namen: Oskar (lacht). Ja, ich komme wirklich gut aus mit Oskar, er ist mein Lebensretter.

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Anita E.

Stomaträgerin Was hat sie im Interview gesagt?

Warum tragen Sie ein Stoma?

Nach einer Krebsdiagnose wurde mir im Sommer 2009 ein Stoma gelegt. Ich wusste anfänglich nicht, was da auf mich zukommt, aber heute ist alles ok.

 

Dann geht es Ihnen gut mit Ihrem Stoma?

Ja, vor allem seit ich vor einem Jahr die Produkte gewechselt habe und jetzt jene von Coloplast benutze! Seither geht’s mir sehr viel besser, es ist wie Tag und Nacht und ich habe viel Lebensqualität gewonnen.

 

Hatten Sie keine Probleme, das Stoma zu akzeptieren?

Ich habe damals eine Nacht lang geheult, aber ich habe gewusst, es muss weitergehen und dank dem Stoma lebe ich ja noch. Klar, ich musste ein paar Kompromisse eingehen, aber gehadert habe ich nicht.

 

Welches war anfänglich die grösste Herausforderung für Sie?

Mein grösstes Problem war das Selbstvertrauen. Aber das war schon vor der Operation nicht sehr ausgeprägt. Ich hatte immer Angst, man rieche oder höre das Stoma und habe immer gleich meine Hand darüber gelegt. Jetzt ist es ein Teil von mir. Es nützt nichts, sich dagegen zu wehren, es braucht eine positive Haltung.  

 

Warum sind Sie heute hierhergekommen?

Ich bleibe gerne informiert und sauge alles auf, was ich höre. Wissen Sie, ich bin ein bisschen voyeuristisch, ich schaue und höre gerne zu, aber ich äussere mich nicht so gerne selber. Aber vielleicht kommt das ja noch (lacht).

 

Was hat Ihnen heute besonders gefallen?

Ich bin sehr froh zu sehen, dass es auch andere Menschen gibt, die mit ihrem Stoma zurechtkommen. Anfänglich war ich in einer Selbsthilfegruppe, aber das Gejammer vertrug ich nicht mehr. Man muss voraus schauen!

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Evelyne M.

Stomaträgerin Was hat sie im Interview gesagt?

Warum tragen Sie ein Stoma?

Ich wollte das selber so. Seit meinem 8. Lebensjahr litt ich unter Anismus, d.h. mein Schliessmuskel öffnete sich nicht mehr. Man hat alles ausprobiert, Akupunktur, Beckenbodentraining, sie haben den Druck ausgemessen, mich psychologisch abgeklärt. Mit 24 Jahren habe ich gesagt «jetzt reichts!». Ich habe mich mit meinem Hausarzt ausgetauscht, wurde weitergeleitet an eine Stomaberaterin. Dann habe ich bei Coloplast angerufen, die haben mich sehr gut beraten und mir eine Broschüre geschickt, seit dem 7. Juli 2016 habe ich nun ein Stoma.

 

Dann hatten Sie keine Probleme, das Stoma auch zu akzeptieren?

Nein, ich wusste ja, worauf ich mich einliess. Ich war auch oft auf google, dort findet man ja alles. Ich wusste, dass es mein Leben verändern wird, aber ich hab mir gesagt: Augen zu und durch und jetzt geht es mir gut.

 

Gab es ein Highlight für Sie an diesem Coloplast-Tag?

Ja, ich habe eine andere junge Frau mit Stoma getroffen, mit der ich mich austauschen konnte.

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Anonym

Stomaträger/in Was hat sie/er im Interview gesagt?

Wie lange leben Sie schon mit einem Stoma?

Ich habe erst seit Mai 2017 ein Stoma.

 

Wie hat sich Ihr Leben dadurch verändert?

Es hat mein Leben im Positiven verändert. Ich leide seit meinem 14. Lebensjahr an Morbus Crohn mit schwierigem Verlauf. Vor 9 Jahren wurde ich operiert, hatte aber seitdem immer Durchfall. Jetzt mit dem Stoma geht es mir viel besser.

 

Haben Sie das Stoma akzeptiert?

Anfänglich gab es Komplikationen, aber jetzt bin ich auf einem guten Weg und habe viel Lebensqualität gewonnen. Ich schlafe wieder durch und kann wieder Dinge unternehmen. Ich hatte eigentlich nie ein Problem damit, es zu akzeptieren. Ich habe mich vor der OP viel damit beschäftigt und habe gewusst, was auf mich zukommt. Jetzt, wo die Komplikationen vorbei sind, kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat. Ich habe auch eine sehr gute Beraterin, erhalte viele Tipps von den Ärzten und informiere mich selber. Ich bin zufrieden mit meinem Leben mit dem Stoma.

 

Warum sind Sie nach Zürich gekommen?

Wenn man von Stoma redet, denkt man eher an ältere Leute. Ich wollte wissen, ob es auch jüngere Stomaträger gibt und es freut mich zu sehen, dass es welche gibt! Zudem informiere ich mich darüber, was es für Produkte gibt auf dem Markt.

 

Was nehmen Sie von diesem Tag mit nach Hause?

Die Gespräche am Morgen waren sehr interessant und vor allem freute es mich zu hören, dass man problemlos reisen kann. 

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Ursula P.

Stomaträgerin Was hat sie im Interview gesagt?

Warum sind Sie heute nach Zürich gekommen?

Ich bin seit 9 Jahren Stomaträgerin und bereits zum zweiten Mal mit dabei. Ich freue mich, wenn ich Menschen mit denselben Problemen treffe und mich mit ihnen austauschen kann.

 

Wie kommen Sie mit Ihrem Stoma zurecht?

Es ist nicht so einfach für mich. Ich kämpfe seit Jahren mit Durchfall, obwohl ich sehr aufpasse, was ich esse. Mal kann ich ein Joghurt essen und es passiert nichts, am nächsten Tag kriege ich Durchfall danach. Jeder Tag ist anders.

 

Haben Sie es schon mit einem Essprotokoll versucht?

Ja, aber das hat nicht geholfen, da ja gewisse Nahrungsmittel am einen Tag ok sind und am nächsten Tag Probleme verursachen. Ich leide zudem auch an Laktose-Unverträglichkeit. Aber ich passe auf, was ich esse. Interessanterweise ist das mit dem Essen fast einfacher im Ausland, da kriegt man eher laktosefreie Speisen.

 

Aber Sie kommen zurecht mit Ihrem Stoma?

Ich muss, ich «wurstle» mich durch. Mein grösstes Problem ist die Toilette. Wenn ich eine brauche, dann sofort. Wenn ich einen Ausflug mache und nicht weiss, wo die nächste Toilette ist, wird das ganz schwierig. Manchmal muss ich mitten im Essen aufstehen und auf die Toilette gehen. Das ist sehr unangenehm. Da fehlt dann manchmal das Verständnis der Menschen um mich herum.

 

Hilft es Ihnen, hier auf Menschen zu treffen, die dieselben Probleme haben?

Das tröstet zwar, aber helfen tut es nicht.  

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Andrea J.

Stomaträgerin Was hat sie im Interview gesagt?

Wie lange haben Sie schon ein Stoma?

Das sind jetzt genau ein Jahr und 4 Wochen. Bei mir ist es aber nur eine vorübergehende Lösung.

 

Sind Sie froh, dass Sie nur ein temporäres Stoma haben?

Nicht unbedingt, ich habe grossen Respekt vor der Rückverlegung. Eigentlich geht es mir jetzt fast zu gut. Wenn ich was Falsches esse, geht es einfach in den Beutel. Ich weiss ja nicht, wie das nachher sein wird.

 

Hatten Sie keine Mühe, das Stoma zu akzeptieren?

Nein, ich habe im Spital erklärt, ich ginge erst nach Hause, wenn ich es selber setzen könne. Das ging relativ schnell und so konnte ich es auch schnell akzeptieren.

 

Und was hat Ihnen der heutige Tag gebracht?

Ich habe interessante Gespräche geführt mit Betroffenen und zudem habe ich etwas über Katheter gelernt, das ist auch interessant für mich.

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Interviews mit Referenten und Ausstellern

Peter Fridlin

Peter Fridlin

Geschäftsführer Coloplast AG Was hat er im Interview gesagt?

Wie geht es Ihnen dabei, die vielen Besucher im Zürich Marriott Hotel begrüssen zu dürfen?

(Strahlt) Ich habe das Gefühl, wir haben etwas losgetreten, das ohne uns nicht passieren würde. Dieser Anlass ist der beste Beweis, dass Betroffene viel mehr Informations- und Austauschbedarf haben, als man bisher erwartet hat.

 

Man spürt Ihren Stolz förmlich …

Ja, definitiv! Als wir 2017 über einen ersten Anlass diskutiert haben, waren viele skeptisch. Es gab Einwände, dass bestimmt nicht mehr als 20 Personen teilnehmen würden. Doch bereits der erste Anlass in Zürich verzeichnete rund 350 Teilnehmer, unsere kühnsten Erwartungen wurden übertroffen. Nun dürfen wir bereits den dritten Coloplast-Tag anbieten und die Rückmeldungen sind grossartig.

 

Was ist das Erfolgsrezept für den Coloplast-Tag?

Ich glaube, dass allein schon die Tatsache, mit so vielen Gleichgesinnten und Betroffenen in einem Raum zu sein, wie eine Art «Therapie» wirkt. Man spürt und sieht, dass man nicht alleine ist. Der diesjährige Anlass stand unter dem Motto «Kraft durch Humor und mentale Stärke». Dieses Thema hilft uns allen, egal ob wir ein Stoma tragen oder nicht. Und das macht uns alle wieder gleich. Wir bieten eine offene Austausch-Plattform rund um das Thema Stoma, möchten aber den Fokus auf das Positive legen und einige einfache Werkzeuge mit auf den Weg geben, die eigenen Stärken zu erkennen und weiter zu festigen.

 

Wieso organisieren Sie als Firma diesen Tag für Stomaträgerinnen und Stomaträger?

Ganz einfach: Wir LEBEN unsere Mission. Wir erkennen die Menschen hinter den Produkten: Für uns ist es etwas vom Schönsten, wenn wir echte Verbesserung der Lebensqualität bewirken können. Deshalb sind wir tagtäglich bestrebt, für positive Veränderungen zu sorgen und auf die Bedürfnisse von Betroffenen zu reagieren. Der Coloplast-Tag ist eine Nachfrage, der wir gerne Rechnung tragen.

 

Was halten Ihre Mitarbeitenden von dieser Veranstaltung?

Der Coloplast-Tag ist zu einer Art «Familien-Anlass» geworden: Rund 80% der Angestellten sind heute da und engagieren sich sichtlich mit Herzblut. Ich spüre auch für uns intern viel positive Energie durch diesen sinnvollen Event. Und der direkte Kontakt mit den Gästen ist uns allen sehr wichtig. Natürlich freuen und motivieren uns auch die vielen schönen Rückmeldungen.

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Peter Schneeberger

Peter Schneeberger

Präsident ilco Was hat er im Interview gesagt?

Sie sind als Schweizerische Interessengemeinschaft von Stomaträgern zum dritten Mal am Coloplast-Tag dabei – weshalb?

Dieser Anlass ist uns sehr wichtig, nicht zuletzt, um unsere Bekanntheit zu steigern. Und die bisherigen Teilnahmen zeigen bereits Wirkung: Heute haben wir an unserem Info-Stand noch kein einziges Mal die Frage gehört «ilco, was ist das eigentlich?».

 

Was möchten Sie durch Ihr Engagement erreichen?

Durch aktives Informieren können wir Tabus abbauen. Die Gespräche und der Erfahrungsaustausch unter Betroffenen sind sehr wertvoll. Wir möchten jedoch auch die Öffentlichkeit, also die Gesellschaft aufklären. Dazu setzen wir gezielt auf Werbung, Marketing und vermehrt auch auf Social Media.

 

Wie haben Sie den Coloplast-Tag als Aussteller erlebt?

Heute ist es gelaufen wie noch nie! Ich habe einen grossen Rollkoffer voll Material mitgenommen, fast alles ist bereits an Interessierte abgegeben worden. Die Besucher sind sehr interessiert, u.a. auch am Stoma-Pass und am Eurokey. Das freut uns natürlich sehr!

 

Welche Unterstützung können Betroffene von ilco erwarten?

Wir beraten und begleiten Menschen vor einer Stoma-Operation und mit einem Stoma durch persönliche Auskunft oder Anlässe der 13 Regionalgruppen wie Versammlungen, Gesprächsgruppen, Vorträge oder Ausflüge. Wir werden dabei  kompetent unterstützt von StomatherapeutInnen und medizinischem Pflegepersonal.

 

Werden Sie auch im kommenden Jahr dabei sein?

Auf jeden Fall! Dieser Anlass ist ein echtes Bedürfnis, nicht nur von Betroffenen. Die hohe Teilnehmerzahl und das Interesse zeigen, dass es einen Coloplast-Tag unbedingt braucht und wir werden unseren Teil dazu beitragen.

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Bruno Raffa

Bruno Raffa

Präsident SMCCV Was hat er im Interview gesagt?

Die SMCCV ist eine Vereinigung für Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Weshalb engagieren Sie sich am Coloplast-Tag?

Wir haben festgestellt, dass wir das Thema Stoma total vernachlässigt haben, obwohl dies genau für Betroffene von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa von grosser Wichtigkeit ist. Immer mehr unserer Mitglieder tragen selber ein Stoma – ich persönlich auch seit diesem Jahr. In unseren eigenen Veranstaltungen haben Fachleute wie Chirurgen zwar über Fisteln etc. erzählt, aber immer nur am Rand. Gastroenterologen denken auch nicht in erster Linie ans Stoma, das ist für die meisten die letzte Lösung. Aber es gehört auch zu unseren Aufgaben, in diesem Bereich aufzuklären, denn das Stoma wäre für viele von uns sogar eine sehr gute Lösung. Ich persönlich bin nach der Operation ein anderer Mensch!

 

Das heisst, die SMCCV wird sich in Zukunft vermehrt dem Thema Stoma widmen?

Es ist unsere Pflicht, dieses Tabu zu brechen, offen darüber zu sprechen und aktiv zu informieren. Wir wollen dies nicht nur innerhalb der Vereinigung unter Betroffenen tun, sondern auch allgemein die Öffentlichkeit sensibilisieren. Wie es auch der Coloplast-Tag anstrebt: Aufklärung ist wichtig. Neu haben wir übrigens die Broschüre «Stoma! Dialog mit meiner Seele» von SVS auf unserer Webseite zum Download veröffentlicht und möchten das Thema künftig auch in unseren eigenen Informationsmitteln integrieren.

 

Sie haben selber ein Stoma. Was empfehlen Sie anderen in ähnlichen Situationen?

Ich habe aus eigener Erfahrung festgestellt, dass es eine grosse Portion Eigen-Initiative braucht. Und dieser Schritt erfordert natürlich auch etwas Mut. Trotz Internet etc. besteht noch viel Nachholbedarf an Information, viele haben keine Ahnung, was ein Stoma wirklich bedeutet. Deshalb rate ich: Aktiv Hilfe und Informationen holen, bei anderen Betroffenen und bei Fachpersonen.

 

Der Coloplast-Tag ist eine der Möglichkeiten …

Ja unbedingt, hier findet ein offener und reger Austausch statt. Man kann aus den persönlichen Erfahrungen von anderen Betroffenen lernen, mit Stomatherapeutinnen oder mit Vertretern der ilco sprechen, ausserdem auch mit Fachleuten von Publicare und Coloplast. Die SMCCV ist nun auch schon das dritte Mal dabei – und wir werden sicher auch beim nächsten Anlass mit Rat und Tat vor Ort sein.

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Sonja Voser

Sonja Voser

Beraterin Kundendienst, Publicare Was hat sie im Interview gesagt?

Was genau ist Publicare?

Publicare ist der Lieferant von Materialen unter anderem für Stomaträger für die Versorgung generell, aber auch von Hilfsmitteln, Wäsche, Bademode, Stoma- und Herniegürtel.

 

Warum ist ein Tag wie dieser wichtig für Sie?

Es gibt verschiedene Aspekte. Einerseits können wir uns wunderbar präsentieren mit unseren Dienstleistungen. Andererseits können wir in direkten Kontakt treten mit unseren Kunden und ihnen auch die Möglichkeit geben, mal ein Gesicht zu sehen hinter der Telefonstimme.

 

Welches sind Ihre Eindrücke?

Ich hatte viele schöne Einblicke und habe viele Gespräche geführt. Die Kunden sind dankbar, dass es diesen Tag gibt, ich habe neue Aspekte kennengelernt und teilweise haben Kunden unsere Produkte kennengelernt.

 

Gab es spezielle Fragen am Stand?

Unter anderem wurde gefragt, was man machen muss, wenn man mit der Krankenkasse Schwierigkeiten hat oder wie man zu unserem Material kommt, ob man auch direkt bei uns vorbeikommen kann, was durchaus möglich ist.

 

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Das wichtigste scheint mir der Kontakt – wie heute im Podiumsgespräch erwähnt. Einerseits der Kontakt zwischen Haut und Produkt, aber auch der Kontakt zwischen den Menschen, den Abteilungen, den Verbrauchern, Stomatherapeuten, Herstellern. Es ist wichtig, dass ein guter Kontakt da ist.

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Stefan Dionisi

Stefan Dionisi

Mitarbeiter Coloplast AG Was hat er im Interview gesagt?

Sie beraten und informieren die Besucher am Coloplast-Stand. Was beeindruckt Sie am meisten?

Ich bin heute zum zweiten Mal dabei an der Veranstaltung für Stomaträgerinnen und Stomaträger. Was mich vor allem begeistert ist der rege und direkte Austausch unter den Betroffenen und ihren Angehörigen. Der Austausch ist viel offener, als ich dies unter Querschnittgelähmten gewohnt bin.

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Julia Stirnimann

Julia Stirnimann

Vorstandsmitglied SMCCV Was hat sie im Interview gesagt?

Weshalb sind Sie heute hier?

Einerseits natürlich als Vertreterin der SMCCV, ich betreue heute unseren Informationsstand. Ich kann jedoch auch ganz persönlich vom Coloplast-Tag profitieren. Mit 18 erhielt ich die Diagnose Colitis ulcerosa und habe seit wenigen Monaten selber ein Stoma. Der Coloplast-Tag ist sehr interessant, vor allem den Austausch mit anderen schätze ich sehr! Es hilft mir zu erfahren, wie andere ihr Leben oder die Arbeit meistern.

 

Fiel Ihnen der Entscheid zur Stoma-Operation einfach?

Nein, überhaupt nicht! Ich habe mich lange dagegen gewehrt. Doch leider halfen mir auch starke Medikamente nicht, lediglich Kortison versprach etwas Linderung. Aufgrund der hohen Dosis hatte ich aber extreme Nebenwirkungen und auch mein Aussehen wurde stark beeinträchtigt. Ich schämte mich, in die Öffentlichkeit zu gehen. Die vielen Klinikaufenthalte habe ich aufgehört zu zählen. Nach einem erneuten starken Krankheitsschub gab es nur noch eine Möglichkeit: Das Stoma. Die Ärzte sagten mir, dass ich möglicherweise nicht überlebt hätte, wenn ich einige Tage später ins Spital gekommen wäre.

 

Und wie geht es Ihnen heute, nach der Operation?

Am Anfang war der Beutel am Bauch etwas befremdend; ich wollte das Stoma nicht anschauen, ich ekelte mich davor. Aber als es mir von Tag zu Tag besser ging, fing ich an, es als meinen Lebensretter zu sehen und begriff, dass das eine neue Chance für mich war. Heute bin ich sehr froh, dass ich mich zu diesem Schritt entschlossen habe. Nach Jahren starker Schmerzen, Einschränkungen und der permanenten Angst, es nicht auf die nächste Toilette zu schaffen, kann ich endlich wieder ein normales Leben führen. Ohne Schmerzen und ohne wiederkehrende Spitalaufenthalte. Ich bin glücklich, gehe wandern, kann normal essen, mit Freunden in die Badi oder worauf auch immer ich Lust habe.

 

Was ist für Sie als junge Stomaträgerin wichtig?

Offene Gespräche unter Betroffenen sind sehr hilfreich. Zu wissen, dass man nicht alleine ist, gibt viel Kraft. Ich bin erstaunt, wie viele junge Stomaträger am Coloplast-Tag sind. Es sollte noch viel mehr Gelegenheit zum Austausch unter Jungen geben, das ist ein echtes Bedürfnis. Dasselbe erleben wir auch in der SMCCV, ich darf mich dort um 18- bis 35-Jährige kümmern, die von chronischen Darmerkrankungen betroffen sind.

 

Und was nehmen Sie besonders mit von diesem Tag?

Viele schöne Eindrücke, Gespräche und neue Kontakte. Und ich habe mir ein schönes Spitzen-Höschen gekauft. In Sachen Mode dürfte es meiner Meinung nach für Junge jedoch noch mehr Peppigeres geben. Ausserdem habe ich das Potential und das grosse Bedürfnis erkannt. Es wird immer noch viel zu wenig und zu wenig offen über das Thema Stoma gesprochen. Ein Besucher hat mir erzählt, dass er schon 20 Jahre ein Stoma trägt, aber nie darüber redet. Dabei sollte das kein Tabu sein; es ist ein Hilfsmittel, es ist sauber … nichts, wofür man sich zu schämen braucht.

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Referenten:

Wichtige Adressen

ilco – Schweizerische Interessengemeinschaft der regionalen Gruppen von Stomaträgern Lesen Sie mehr

Der Dachverband mit den 13 Regionalgruppen bietet Unterstützung, Beratung und Begleitung von StomaträgerInnen und deren Angehörigen in Zusammenarbeit mit StomatherapeutInnen und medizinischem Pflegepersonal. Um einander zu helfen, tauschen sie ihre Erfahrungen aus. Sie pflegen Kontakt an Versammlungen, in Gesprächsgruppen, an Vorträgen und Ausflügen und beantworten Fragen, welche über die medizinische Beratung hinausgehen. Die verschiedenen Aufgaben werden von speziell ausgebildeten und ehrenamtlich tätigen ilco-Mitgliedern getragen.

ilco – Schweizerische Interessengemeinschaft der regionalen Gruppen von Stomaträgern

Therese Schneeberger

Buchenweg 35, 3054 Schüpfen

031 879 24 68

sekretariat@ilco.ch

www.ilco.ch

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SMCCV – Schweizerische Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung Lesen Sie mehr

Die SMCCV ist eine Initiative zur Selbsthilfe von Patienten für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit versucht der Verein, die beiden – immer noch tabuisierten – Darmerkrankungen bekannt zu machen. Sie wirbt in der Gesellschaft für mehr Verständnis und Toleranz gegenüber den Betroffenen und ist überzeugt, durch diese Massnahme die Betroffenen aus ihrer Isolation herauszuführen. Noch wichtiger ist aber, dass die Betroffenen eine rechtzeitige Diagnose erhalten und so schnell mit einer guten Therapie beginnen können. Leider dauert die Diagnose auch heute noch rund 6 bis 24 Monate, und die dadurch verzögerte Therapie kann Langzeitschäden verursachen.

SMCCV – Schweizerische Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung

5000 Aarau

041 670 04 87

welcome@smccv.ch

www.smccv.ch

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SVS – Schweizerische Vereinigung der StomatherapeutInnen Lesen Sie mehr

Der SVS ist eine Vereinigung von spezialisierten Pflegefachpersonen in Stomatherapie, Kontinenzförderung und Wundbehandlung.

Eine Stomatherapeutin ist eine Expertin, die Personen mit Stoma begleitet und im Selbstmanagement unterstützt. Sie analysiert mit den Betroffenen und ihren Angehörigen ihren Unterstützungsbedarf und leitet entsprechende Interventionen ein. Die Begleitung durch eine Stomatherapeutin ist sowohl vor der Operation, während des Spitalaufenthaltes, aber auch ambulant möglich.

 

Schweizerische Vereinigung der StomatherapeutInnen
Jolanda Baumann, Präsidentin SVS
Spitalzentrum Biel, im Vogelsang 84, Postfach, 2501 Biel

032 324 41 70

jolanda.baumann@bluewin.ch

www.svs-ass.ch

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Publicare liefert medizinische Hilfsmittel direkt und diskret nach Hause – etwa bei Inkontinenz, zur Stoma- und Tracheostomaversorgung sowie zur Wundbehandlung. Auch die Abwicklung mit der Krankenkassenversicherung erledigen sie. Publicare führt sämtliche Produktlinien sowie Zubehör wie Pflege- und Reinigungshilfen, ausserdem Textilien speziell für Stomaträger: Unterwäsche, Bademode und Hernien-Wäsche. Alles aus einer Hand: Bezug der gewünschten Hilfsmittel, Lieferung am nächsten Arbeitstag – portofrei und diskret verpackt. Die Stomaversorgung wird millimetergenau auf die jeweilige Stomagrösse und -form angepasst.

Publicare

Vorderi Böde 9, 5452 Oberrohrdorf

056 484 15 00

info@publicare.ch

www.publicare.ch

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Coloplast setzt sich dafür ein, Menschen mit intimen medizinischen Problemen das Leben zu erleichtern. Seit über 50 Jahren arbeitet das Unternehmen eng mit Anwendern zusammen und bietet innovative Produkte in den Bereichen Stoma-, Kontinenz-, Wund- und Urologieversorgung. Das Angebot der Qualitäts-Produkte wird ergänzt durch kompetente und empathische Beratung, Info-Veranstaltungen und Schulungen.
Nebst den benutzerfreundlichen Produkte-Palette auf höchstem Standard findet man auf der Internet-Seite von Coloplast viele hilfreiche Informationen zu Fragen vor einer Stoma-Operation, nach der Operation oder allgemein zum Leben mit dem Stoma und wichtige Pflegehinweise.

Coloplast AG

Euro 1, Blegistrasse 1, 6343 Rotkreuz

0800 777 070 (kostenlos)

swissinfo@coloplast.ch

www.coloplast.ch

 

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