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Coloplast Standorte im Überblick

Wunddokumentation

In erster Linie dient die Wunddokumentation der Qualitätssicherung in der Versorgung. Durch schriftliche Dokumentation des Wundverlaufes, sprich durch die formale Wundbeschreibung und Erfassung der Therapie, kann beurteilt werden, ob der gewählte Behandlungsansatz erfolgreich ist und die richtigen Produktlösungen gewählt wurden. Die Wundheilung wird durch den allgemeinen Gesundheitszustand Ihrer Patientin oder Ihres Patienten stark beeinflusst. Aus diesem Grund ist eine umfassende Beurteilung Ihrer Patientin oder Ihres Patienten bei der Behandlungsplanung wichtig.

Die Dokumentation gilt zudem der rechtlichen Absicherung. Im Streitfall kann der Behandelnde beweisen, dass er seine Sorgfaltspflicht erfüllt und die Patientin oder des Patienten korrekt behandelt hat. Hier greift die Beweislastumkehr, d.h. der oder die Beklagte muss sein Handeln nachweisen, was ihm ohne schriftliche Dokumentation unmöglich ist.

Wunddokumentationsbogen von Coloplast

Coloplast bietet Ihnen mit dem Wunddokumentationsbogen die Möglichkeit, die Wunde und den Wundverlauf einfach und strukturiert zu dokumentieren. Der Wunddokumentationsbogen von Coloplast ist in Zusammenarbeit mit der Akademie für Wundversorgung entwickelt und evaluiert worden und beinhaltet das Modell des Wund-Dreiecks. Dieser Dokumentationsbogen erfüllt die Vorgaben des Expertenstandards "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden" des Deutschen Netzwerkes für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).

 

Der Wunddokumentationsbogen berücksichtigt alle fachlichen Voraussetzungen des Expertenstandards. Insbesondere werden die Sichtweise der Betroffenen und deren Lebensqualität einbezogen.

Wunddokumentation

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Wunddokumentation interaktiv

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Das Wund-Dreieck

Das Wund-Dreieck ist ein ganzheitlicher Ansatz zur umfassenden Wundbeurteilung, bei dem alle Bereiche der Wunde inklusive der wundumgebenden Haut beurteilen werden. Es ist ein einfacher und systematischer Ansatz, der die Anwender:innen dabei anleitet, die komplette Wunde zu bewerten, Ziele zu definieren und die optimale Behandlung festzulegen.

Wundrand

Der Wundrand sollte vor Störfaktoren, wie z. B. Mazeration und Nekrosen, geschützt werden.

Wundgrund

Klinisch relevantes Ziel im Wundgrund ist die Abwesenheit von Infektion, ein optimal feuchtes Wundmilieu und die Bildung von Granulationsgewebe.

Wundumgebung

Es wird eine gesunde, von Mazeration und Irritation freie Haut angestrebt. Auch trockene Haut und Hyperkeratosen sollten erfasst und behandelt werden.

Bestandteile der Wunddokumentation

Ziele kennen

Ziele der Wunddokumentation sind

  • die Qualitätssicherung,

  • der Nachweis durchgeführter Tätigkeiten sowie 

  • die Begründung der Pflegetätigkeit.

Wundbeurteilung mit Patient:innendokumentation

Die Diagnose der eigentlichen Ursache einer Wunde ist ein wichtiger Teil der Wundbeurteilung. Sie können die Wunde nur dann behandeln, wenn die Ursache bestimmt wurde. Außerdem müssen Sie das Wundbett und die umliegende Haut untersuchen. Nachdem Sie diese Beurteilungen vorgenommen haben, können Sie den geeigneten Verband wählen. Mehr lesen

Achten Sie bei der Beurteilung und Dokumentation einer Patientin oder eines Patienten auf Folgendes: 

  • Vollständige Krankengeschichte, wie Diabetes, Gefässkrankheiten, geschwächtes Immunsystem, Erkrankungen des Bindegewebes und Allergien
  • Medikation

  • Ernährungssituation

  • Lebensstil, zum Beispiel Tabak- und Alkoholkonsum oder Mobilitätseinschränkungen

  • Psychologische Probleme

  • Lebensqualität

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Begutachten der Wunde

Begutachten der Wunde Die Begutachtung der Wunde ist keine exakte Wissenschaft! Ursprünglich liegen ihre Wurzeln in der klinischen Beobachtung, sie erfordert immer die Erfahrung qualifizierter Fachpersonen. Für eine genaue Wunddokumentation ist es unerlässlich, neben Ätiologie, bei jedem Verbandwechsel folgende Daten zu bestimmen und sorgfältig fest zu halten: Mehr lesen
  • Wundort und -art

  • Grösse (Länge x Breite x Tiefe)

  • Eigenschaften des Wundbetts (schwarz, gelb, rot, rosa bzw. nekrotisches Gewebe, Granulationsgewebe, Infektion)

  • Exsudat (nicht vorhanden, wenig, mittel, stark)

  • Wundgeruch (vorhanden, nicht vorhanden, gering, stark)

  • Schmerz (Ort der Schmerzen, Schmerzdauer: andauernd, intermittierend, Schmerzintensität, nozizeptiv oder neuropathisch)

  • Beschaffenheit der Wundränder (normal, feucht, trocken)

  • Beschaffenheit der wundumgebenden Haut (normal, ödematös, weiß, glänzend, erwärmt, gerötet, trocken, schuppig, dünn)

  • Klinische Zeichen einer kritischen Kolonisation und Infektion (verzögerte Heilung, Geruch, anormales Granulationsgewebe, erhöhter Wundschmerz und/oder übermäßiges Wundexsudat)

In vielen Ländern bietet Coloplast Schulungen zur Beurteilung von Wunden und zum Wundmanagement für medizinische Fachpersonen an.

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Wundfotografie

Das Bild sollte mit einer Digitalkamera angefertigt werden, um ein qualitativ befriedigendes Ergebnis zu erreichen. Das Wundbild muss standardisiert angefertigt werden, damit es überhaupt verglichen werden kann. Dabei sollten Sie folgende Punkte beachten: Mehr lesen
  • Die Wunde sollte immer in derselben Position fotografiert werden. Dazu sollte beim ersten Foto die Position dokumentiert werden.

  • Die Wunde muss vor dem Foto von allen entfernbaren Belägen gesäubert sein

  • Es sollte immer derselbe Abstand eingehalten werden.

  • Die Kamera muss immer plan zur Wundfläche gehalten werden (bei zirkulären Wunden wird die Wunde von beiden Seiten fotografiert).

  • Blitz verwenden! So wird die richtige Darstellung der Farben gewährleistet.

  • Verwenden einer Schablone mit Grössenangabe in Zentimetern, Name der Patientin oder des Patienten, Datum der Aufnahme und Nummerierung der Wunde.

Die Wunde sollte zu Beginn der Wundbehandlung und anschließend in 2- bis 4-wöchigen Abständen fotografiert werden.

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Rechtliche Aspekte

Die Notwendigkeit der Dokumentation ergibt sich unter anderem aus dem Krankenpflege- und Altenpflegegesetz und dem SGB XI § 112 bis 113a.

 

Bei rechtlichen Auseinandersetzungen ist ein schriftlicher Tätigkeitsnachweis erforderlich, da nicht dokumentierte Pflegemassnahmen als nicht erbrachte Leistungen gewertet werden. Dies wurde auch in vielen Urteilen so praktiziert, womit deutlich wird, dass Aufzeichnungen in Form von Wunddokumentationen der richtige und oft einzige Weg sind, getroffene Massnahmen nachzuweisen und zu begründen.

 

Die digitale Fotografie hat sich in der Rechtsprechung bisher als unproblematisch erwiesen. Der häufig vorgebrachte rechtliche Aspekt, ein Digitalbild könnte nachträglich verändert werden, führt nicht automatisch zur Aberkennung als Beweismittel vor Gericht. Einerseits werden heute fast ausschließlich digitale Bilder vor Gericht verwendet, andererseits können andere schriftliche Beweismittel ohne großen technischen Aufwand und Know-how jederzeit verändert werden. 

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